Gewürzkunde: Bohnenkraut – Der Asienimport

Bohnenkraut(c)zurgams

Die wichtigste Frage zu Beginn: Woher kommt der Begriff Bohnenkraut? Das Benennungsmotiv ist recht simpel: Das Kraut ist beliebtes Gewürz für Bohnengerichte, daher der Name. Während Bohnenkraut ursprünglich in West- und Zentralasien beheimatet ist, haben sich seit dem 17. Jahrhundert von Persien bis zum Mittelmeer um die dreißig verschiedene Sorten entwickelt. Im hiesigen Handel sind vor allem einjähriges Sommer- und das robustere Winterbohnenkraut aus dem Apennin erhältlich. Der Geschmack reicht von penetrant harzig bis angenehm würzig. Jedoch soll das Kraut nicht erst seit dem 17. Jahrhundert, sondern bereits in der Antike bekannt gewesen und in der römischen Küche verwendet worden sein. Das Aroma des Gewürzes erreicht kurz vor der Blüte und währenddessen seinen Zenit und auch für die Gesundheit ist es ein echter Zugewinn: Bohnenkraut enthält desinfizierende Inhaltsstoffe (Carvacrol) und schafft Abhilfe bei Blähungen.

In der Küche:

Eine Ähnlichkeit zu Pfeffer beschert Bohnenkraut die Funktion als Pfefferersatz in der Diätküche. Beim Kochen geht die Schärfe des frischen Grüns jedoch verloren. In der bulgarischen Küche wird Bohnenkraut fast universell verwendet, ähnlich Thymian in der mediterranen Küche. Alle Arten von Schmorgerichten werden damit verfeinert. In Frankreich ist es Käsegewürz, bei uns primär für Bohnen, beziehungsweise Gemüse, und in der Lebensmittelindustrie verleiht gemahlenes Bohnenkraut Würsten den entsprechenden Pep.

Unser Tipp:

Würzen Sie Ihren nächsten Biskuitteig mit ein bisschen Bohnenkraut – ein echter Geheimtipp für ein spannendes Geschmackserlebnis.

oz.Gewürze mit Bohnenkraut:

Fleur de Sel Mediterran, Poseidon, Liguria Universalgewürz, Chimichurri Argentina